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GLOSSAR
Die AEF ist eine unabhängige Organisation, die von Landtechnikherstellern und Verbänden gegründet wurde, um eine Plattform für Elektronik- und Elektrik-Produkte in der Landwirtschaft bereitzustellen.
Eine Applikationskarte enthält Positions- sowie Mengenangaben (Sollwerte) und wird genutzt um Arbeiten auf dem Feld teilflächenspezifisch durchzuführen. Dazu wird die Applikationskarte auf das Traktorenterminal geladen und kann für teilflächenspezifische Arbeiten, wie z.B. Düngung, Bodenbearbeitung, Aussaat oder Pflanzenschutz verwendet werden (siehe auch Variable Rate Control).
Die «Automatische Teilbreitenschaltung» ist die deutsche Übersetzung von Section Control. Die automatische Teilbreitenschaltung sorgt für automatisches Ein- und Ausschalten von Teilbreiten, sobald eine Teilbreite teilweise oder komplett in eine bereits bearbeitete Fläche hinein- oder über den Feldrand hinausragt.
Mit einem Automatischen Melksystem werden Kühe automatisch durch einen Roboter gemolken. Dabei werden verschiedene Sensoren eingesetzt um die Menge sowie Qualitätsparameter der Milch zu erfassen. Dank des AMS haben Kühe 24 Stunden am Tag Zugang zum Melken und dies ohne Zutun eines Melkers.
Das Bedienterminal ist ein Computer in der Kabine einer landwirtschaftlichen Maschine zur Bedienung und Steuerung der Maschine und des angebauten Arbeitsgeräts. Bei ISOBUS-fähiger technischer Ausstattung ist ein herstellerübergreifender Einsatz möglich. Dadurch wird theoretisch nur noch ein Bedienterminal zur Steuerung der verschiedenen Anbaugeräte benötigt und Insellösungen vermieden.
Eine Biomassekarte gibt die Verteilung der Biomasse innerhalb eines Schlages an, welche anhand von Luftbildern erfasst wird. Biomassekarten dienen als Grundlage zur Erstellung von Applikationskarten für die teilflächenspezifische Düngerapplikation.
Beim «Controller Area Network» (CAN-Bus) handelt es sich um ein Bus-Protokoll, das in den 80er Jahren entwickelt wurde. Zur Vereinfachung der zunehmenden Verkabelung einzelner elektronischer Komponenten, Sensoren und Aktoren im Kraftfahrzeug wurde die Einführung eines Bussystems notwendig. Das Bussystem sollte eine hohe Sicherheit gegen elektromagnetische Störungen aufweisen, echtzeitfähig und zuverlässig sein und für Serienanwendungen vor allem kostengünstig sein.
Beim Controlled Traffic Farming werden über mehrere Jahre dieselben Fahrspuren für alle oder für stark belastende (CTF-light) Arbeitsgänge im Feldbau benutzt. Dadurch wird das Ziel von auf die permanenten Fahrgassen beschränkten Bodenverdichtungen angestrebt.
DGPS ist ein Verfahren zur Korrektur von GNSS Daten und dadurch zur Steigerung der Genauigkeit der GNSS-Navigation (siehe auch EGNOS, RTK, SBAS).
EGNOS ist das europäische satellitengestützte Korrektursignal (vgl. DGPS) für GPS. Das System erhöht die Genauigkeit in der GNSS-Navigation.
Durch die Datenkombination von Bodenkennwerten und Ertragsdaten werden teilflächenspezifische Ertragspotenziale ermittelt und für die Fläche eine Ertragspotenzialkarte generiert. Anhand dieser Karte kann die teilflächenspezifische Düngung (N-Düngung und Grunddüngung) durchgeführt werden.
Eine Ertragszone bezeichnet eine homogene Zone innerhalb eines heterogenen Schlages in welcher mit einem einheitlichen Ertrag gerechnet wird. Ein Schlag kann daher in unterschiedliche Ertragszonen eingeteilt und die Bewirtschaftung dementsprechend angepasst werden.
FMIS sind Systeme zur Unterstützung bei der Führung eines landwirtschaftlichen Betriebs, in dem sämtliche Daten und Informationen zentral gesammelt und miteinander verknüpft werden. FMIS sollen Betriebsleiter unterstützen und dabei helfen Betriebsabläufe zu vereinfachen. Je nach Umfang beinhalten die Systeme Funktionen zu den Bereichen Pflanzenbau, Tierhaltung oder Betriebsführung.
Galileo ist ein sich im Aufbau befindendes europäisches System für satellitengestützte Navigation und bietet eine Ergänzung zu GPS und GLONASS.
Geodaten sind raumbezogene Daten, denen auf der Erdoberfläche eine bestimmte Lage zugewiesen werden kann. Zur Verarbeitung von Geodaten verwendet man Geografische Informationssysteme (GIS). Einfache GIS-Anwendungen sind beispielsweise https://map.geo.tg.ch. Auch Satellitenempfänger an landwirtschaftlichen Maschinen arbeiten mit Geodaten zur Spurführung.
Das Geografisches Informationssystem (GIS) ist ein softwaregestütztes System zur Erfassung, Verwaltung und Ausgabe von Geodaten. Solche Systeme können in der Landwirtschaft zur Erstellung von Applikationskarten oder bei Flächenanträgen verwendet werden (z.B. LAGIS oder ThurGIS).
Das «Global Navigation Satellite System» beschreibt das russische Gegenstück zum amerikanischen GPS. (siehe auch GPS)
Das Globale Navigationssatellitensystem wird als Überbegriff für die Satelliten-Navigationssysteme GPS, GLONASS und Galileo verwendet. GNSS-Daten bieten die Grundlage für viele Anwendungen in der Landwirtschaft wie beispielsweise die Nutzung von Lenksystemen.
Globales Positionsbestimmungssystem, welches auf Satelliten beruhenden Signalen, weltweit zur exakten Navigation oder Ortsbestimmung eingesetzt werden kann. Das globale Positionierungssystem GPS wird von den USA betrieben.
Das Herdenmanagementsystem ist ein Softwaresystem zur Unterstützung des Herdenmanagers bei der Leitung seiner Herde. In einem Herdenmanagementsystem können z.B. tierindividuelle Leistungsdaten, Dokumentation zur Tiergesundheit oder anstehende Maßnahmen festgehalten und zentral verwaltet werden. Der Herdenmanager hat so einen Überblick und schnellen Zugriff auf alle tierindividuellen Daten und Maßnahmen.
Von der ISO (International Organization for Standardization) verabschiedete Norm zur Kommunikation zwischen landwirtschaftlichen Maschinen. Die ISO 11783 ist ein international geschaffener Standard, an dessen Ausarbeitung Firmen, Behörden und Wissenschaft beteiligt waren. Als Synonym wird meist der Begriff ISOBUS verwendet, obwohl die Norm ISO 11783 weit mehr umfasst als den ISOBUS.
ISO-XML ist das von ISOBUS genutzte Format zur Übertragung von Daten zwischen Software und Traktor.
ISOBUS steht für eine standardisierte Technologie zur herstellerübergreifenden Kommunikation und Datenübertragung zwischen verschiedenen Komponenten in der Landwirtschaft. Die wesentlichen Komponenten sind dabei Traktoren, Anbaugeräte, Bedienterminals aber auch FMIS.
Die Kinematik beschreibt die räumlichen und zeitlichen Bewegungen von Körpern und Massepunkten im dreidimensionalen Raum. Es werden die Ortsänderungen in Abhängigkeit der Zeit betrachtet und in Bewegungsgleichungen beschrieben.
Lenksysteme wie die Lenkhilfe (optische Spuranzeigen, aber manuelles Lenken), Lenkassistenz (automatische Spurführung über elektrischen Lenkradmotor) oder Lenkautomat (automatisches, voll integriertes, hydraulisches Lenksystem) übernehmen basierend auf von Satelliten empfangenen Positionsdaten den Lenkprozess, ermöglichen eine erhöhte Arbeitsgenauigkeit und entlasten den Fahrer während des Arbeitsprozesses.
Ein Stickstoffsensor ist ein (meist optischer) Sensor, der durch die Messung bestimmter Pflanzeneigenschaften den Stickstoffgehalt ermittelt und dementsprechend die Düngermenge berechnet (vgl. auch mit Applikationskarten).
Die Nahinfrarotspektroskopie ist ein optisches Verfahren zur Bestimmung von Inhaltsstoffen in Produkten. NIR-Sensoren werden zum Beispiel zur Inhaltsstoffbestimmung bei der Grünfutter- und Silomaisernte eingesetzt.
Einbezug von modernster Steuerungs-, Sensorik-, Regelungs- und Informationstechnologie zur effizienten Nutzung aller Ressourcen (Betriebsmittel, Maschine, Arbeit, Standort). Dazu gehört der Einsatz sensorgesteuerter Systeme sowohl in der Tierhaltung (Precision Livestock Farming) als auch im Pflanzenbau.
Precision Livestock Farming ist ein Teilbereich des Precision Farming mit Fokus auf die Tierhaltung. Dabei steht vor allem die Automatisierung in der Tierhaltung im Vordergrund. Zu Precision Livestock Farming gehört unter anderem das Melken mit automatischen Melksystemen, die tierindividuelle Gesundheitsüberwachung, die automatisierte Fütterung und der Einbezug von Mistrobotern.
Ein Prognosemodell ist ein Softwaremodell, das aufgrund von Datensätzen und Berechnungen das Gefährdungsrisiko eines Krankheits- oder Schädlingsbefalls ermittelt.
Die Referenzspur (AB-Linie) ist die Ausgangsspur in der Spurlinienplanung bei der Arbeit mit Lenksystemen, die als Grundlage zur Anlage weiterer Spuren dient.
Die Echtzeitkinematik (RTK) ist ein Verfahren zu Korrektur von GNSS Daten. Dadurch wird für landwirtschaftliche Anwendungen eine Genauigkeit von +/- 2cm erreicht. Die Korrekturdaten können über das GSM-Netz oder von einer Referenzstation auf dem Betrieb bezogen werden.
Die automatische Teilbreitenschaltung (Section Control) sorgt für automatisches Ein- und Ausschalten von Teilbreiten, sobald eine Teilbreite teilweise oder komplett in eine bereits bearbeitete Fläche hinein- oder über den Feldrand hinausragt.
Das Shape Format ist ein Format zur Speicherung von Geodaten in Geografischen Informationssystemen (GIS). Shape-Dateien bestehen immer aus einer .shp, .shx, .dbf und .prj Datei. Darin können Punkte, Linien und Flächen gespeichert werden.
Die teilflächenspezifische Bewirtschaftung ist die deutsche Übersetzung von Variable Rate Control und beschreibt die differenzierte Bearbeitung oder Bewirtschaftung eines Schlags auf Basis von Teilschlägen in Abhängigkeit der Bodengegebenheiten, des Ertragspotentials und der aktuellen Wachstumsbedingungen. Variable Rate Control kann bei der Düngung, Bodenbearbeitung, Aussaat oder der Applikation von Wachstumsreglern angewandt werden.
Der Teilschlag ist ein Teil eines Schlages, der aufgrund seiner Bodeneigenschaften als homogen gilt. Die Abgrenzung von Teilschlägen innerhalb eines Gesamtschlages erfolgt anhand von Bodenproben oder langjährigen Ertragskarten.
Telemetrie bezeichnet die Übertragung von Messwerten auf drahtgebundenem oder drahtlosem Weg. Dadurch können Messwerte wie z. B. Dieselverbrauch standortbezogen und aus der Ferne aufgezeichnet, ausgewertet- und oder versendet werden.
Variable Rate Control beschreibt die differenzierte Bearbeitung oder Bewirtschaftung eines Schlags auf Basis von Teilschlägen in Abhängigkeit der Bodengegebenheiten und des Ertragspotentials.
Bei der teilflächenspezifischen Bearbeitung werden Sollwerte in einer Applikationskarte an das Terminal der Maschine übergeben, damit die entsprechend reagiert. Während der Applikation werden die Ist-Werte (tatsächlich ausgebrachte Mengen) aufgezeichnet und auf dem Terminal gespeichert. Dadurch kann kontrolliert werden, ob die Applikation korrekt erfolgt ist und die Daten können für Dokumentationszwecke genutzt werden.
WAAS steht für Wide Area Augmentation System und bildet die amerikanische Version des DGPS. Das System erhöht die Genauigkeit in der GNSS-Navigation.